Sonntag, 29. April 2007

Lisa Bunds Rauswurf - ungerecht hoch 10!

Was denkt Deutschland, wenn es einen Martin Stosch ins Finale von DSDS wählt und eine Lisa Bund herauskickt? Wie kann ein Martin Stosch sich freuen, wenn eine Lisa für ihn gehen muss? Wäre da nicht Scham angebracht, so wie damals, als statt Lauren Francisca gehen musste? Nee! Stattdessen grinst er da verschmitzt und meint: "Yeah!"

Was kann dieser Martin Stosch überhaupt? Nicht viel! Gesanglich dünn und mit Mängeln bestückt, aus seinem Charakter wird man nicht wirklich schlau, sein Auftreten entbehrt nie einer gewissen Gelangweiltheit. Lieb und nett manchmal, aber eigentlich ein ganz normaler moderner Dorfjunge, der vielleicht auch mal Counterstrike spielt und gewiss nicht den ganzen Tag daran Gedanken verschwendet, wie Schwiegermütter am besten zu ihrem Höhepunkt zu bringen sind.

Was gibt ihm das Recht, so über Lisa Bund zu triumphieren?

Auch wenn sie manchmal etwas zu überheblich rüberkam, auch wenn sie ihren Exlover einen "Hurensohn" schimpfte, auch wenn sie mit ihrer Yam-Nacktfotoaktion weder Stil noch marketingtechnischen Verstand bewies: Sie wars, die DSDS als Entwicklungsshow von Talenten mit Abstand am gerechtesten wurde. Wer hat sich wie sie in all den Wochen so sehr angestrengt, ist so sehr auf Verbesserungsvorschläge, Anregungen und Kritik eingegangen, hat sich so sehr Herausforderungen mutig entgegengestellt? "Dessousverkäuferin mit Hauptschulabschluss und ohne Ausbildung" spotten manche, dabei war sie die Musterschülerin von DSDS! Sie hat bewiesen, dass ihr Ehrgeiz ausreicht, um sich in ihrer eigenen Sparte zu perfektionieren.

Mit Sicherheit wird sie einen Plattenvertrag bekommen, das ist nicht das Problem. Es ist allein die Ungerechtigkeit, dieses Ausscheiden hat sie einfach nicht verdient. Martin Stosch hingegen hat Schlüpfer genauso heißwerden lassen wie Handys, mit dem klaren Wissen im Hinterkopf, dass die eifrigsten Handybenutzer nunmal in Schlüpfern von H&M und Co. stecken. Lisa Bund hingegen begriff nicht, dass von ihren Nacktbildern die Schlüpfer nicht einmal lauwarm werden, sondern eher eiskalt. Die große Kämpferin für Teenagerträume, das wäre ihre "Rolle" gewesen, nicht Madonna für Arme und Bauarbeiterspinte. Insofern ist ihr Rausschmiss auch selbstverschuldet. Ob sie nun auch diese letzte Lektion des Showbiz genauso mustergültig wie all ihre anderen Einserlektionen verinnerlichen wird?

Dienstag, 10. April 2007

In2 fu-cK-ing

Hat sich ja mittlerweile wie ein Lauffeuer übers ganze Internet herumgesprochen, dass die u. a. Parfummarke Calvin Klein ein paar Fake-Blogger kreiert hat, um ihr neues, speziell für die Web 2.0-Generation bestimmtes Parfum mit dem schönen Namen "ck IN2U" zu promoten. 5 junge Persönchen taten seit Anfang März so, als ob sie echt wären, und bloggten, luden Videos auf youtube hoch, pflegten myspace-Konten, und vor allem - machten scheinheilige Kommentare auf bekannten deutschen Blogs, um ihre eigenen Blogs bekannt zu machen. Auf den Blogs selbst dann führten sie in ihren Erzählungen meist über wer-mit-wem-wo-wann-wie ganz nebenbei trendig anmutende Floskeln wie "In2" (von "to be into", also quasi "verliebt, vernarrt sein in": ich bin in2 chocolate, in2 Literatur...) oder Begriffe wie "technosexuell" ein - lauter Schlagwörter der Werbekampagne halt. Denn unter der Zielgruppe sollte ja ein neuer Trend in Gang gesetzt werden. Und irgendwann kam dann auch das Produkt selbst zu Gespräch.

War aber alles zu plump gemacht, vom ersten Augenblick an, als sie bei den führenden deutschen Blogs ihre Duftmarken abgaben, erregten sie Verdacht. Und ein paar ganz eifrige Blogger stellten nun derart minutiöse detektivische Ermittlungen in der Sache an, recherchierten Domain-Registrierer, Anmeldedaten bei den Plattformen, fassten in den Blogs beschriebene Handlungsabläufe zusammen - und ließen die Sache schließlich auffliegen.

Alles schreit nun lustvoll auf und stürzt sich auf dieses Thema, denn das neue Web 2.0-Zeitalter hat endgülitg ihren erstes saftiges Skandälchen gefunden. Sicher ist: Ob nun alle durch diese krumme Aktion das Duftwässerchen jetzt doch eher hassen als toll finden oder nicht, Calvin Klein hat sich damit auf jeden Fall in der Internetgeschichte verewigt.

Montag, 9. April 2007

Dennis Haberlachs neue Single

Der überraschend in den Top-20 ausgeschiedene DSDS-Favorit Dennis Haberlach (Hasenclinic berichtete) hat schon jetzt eine eigene Single herausgebracht, obwohl man ja eigentlich dachte, dass ehemalige DSDS-Kandidaten erst nach einer bestimmten Zeitdauer CDs herausbringen dürfen, um den Wettbewerbssieger nicht zu gefährden. "Nicht für Immer" heißt das Duett mit der schwedischen Sängerin Stina (19) und hat es sogar auf Platz 25 der Single-Charts geschafft.

Das Werk ist, wie Rohmilch-Camenbert oder Münsterkäse, eher etwas für den Connaisseur mit besonderem Geschmack. Denn es hat durchaus was, keine Frage. Auch wenn der Song ein wenig an Matthias Reims Duett mit Michelle erinnert, auch wenn Dennis, der in der Show ja eher durch seine Vorliebe für unbekannte Qualitätsinterpreten auffiel, nun einen auf sexy Rapper macht. Und auch, wenn Stina im Musikvideo andauernd ein bisschen wie Sonja Zietlow mit Schluckauf in die Kamera schaut und ihr Akzent nicht jedermanns Geschmack ist. Die dazu veranlagte Jugend von heute aber wird in 20 Jahren solch ein Lied sicher gerne auf einem romantischen Tanzfest hören, genauso wie sich bei den Schlagerevents von heute schon die Nach-Altachtundsechziger-Generationen tummeln. Das ist nicht böse gemeint, sondern einfach Fakt. Es ist auch überhaupt keine schlechte Musik. Und es ist sogar ein kameradschafliches Werk, denn sowohl Ex-DSDS-Kandidat Tristan Iser, der unglückliche Lover von Lisa Bund, als auch die ebenfalls ausgeschiedenen Celenler-Zwillinge und sogar Madeleine Boly und Arcangelo Vigneri spielen in kleinen Nebenrollen im Video mit.


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Der Frühling ist gekommen

Endlich! Draußen überall nur noch Sonnenlicht, die Sonne zieht wieder auf weiten Bahnen. Nur die Blätter an den Bäumen haben sich noch nicht ganz entfaltet, sondern verharren immer noch in gelbgrüner Verschließung. Waren die Kälteeinbrüche der vergangenen Wochen doch zu viel? Auf den Wiesen aber wachsen scharenweise weiße Gänseblümchen. Es ist Ostermontag, und alle machen jetzt normalerweise ihren Osterspaziergang: Endlich, nach dem langen Winter, wieder einen richtigen Ausflug in der Natur, gabs schließlich schon bei Goethe im Faust. Pech nur, wer keine Osterfeiertage hat. Wer gleich am Dienstag wichtigen Verpflichtungen nachgehen und sich darauf vorbereiten muss. Verdammte Scheiße, warum können die Leute den Feiertag nicht achten und ihre wichtigen Termine anders legen? Wer weiß nämlich schon, ob es nicht sein letzter Frühling ist, den er gerade erlebt.