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Sonntag, 18. März 2007

Julia Falke scheidet aus

Julia Falke war heute abend wohl die vorherbestimmte Abschusskandidatin. Die Jury nämlich unternahm in ihren Kommentaren fast keinerlei ernsthafte Rettungsversuche für sie, insbesondere Heinz Henn, der ja sonst immer ihr Fan war, fand sich mit einer einzigen Bemerkung, das Lied "Angel" von Sarah MacLachlan sei ein Mutmacherlied, ihr Gesang aber hätte ihn traurig gemacht und das sei gegen das Lied gewesen, ab. Kein Wunder auch, denn es sind eben nur noch Kandidaten übrig, die eher besser sind als sie. Aber dass Dieter Bohlen auch noch vor Ekel strotzend anmerken musste: "Die kaugummiartigen Töne, das war grausam", und sogar noch einmal nachlegte, nachdem Julia völlig fair und gefasst "Es ist OK" entgegnet hatte, zeugte vom Ziel purer verbaler Abservierung. Denn ehrlich gesagt, Julias Stimme war zwar teilweise vergleichsweise kraftarm und vermochte nicht allzu sehr zu strahlen, sondern an den entscheidenden Stellen doch wieder von hemmender Angst zu künden, doch waren markante Verbesserungen gegenüber letzter Woche zu beobachten: Kein nervöses Augenflimmern mehr, ab und zu sogar ein Lächeln. Auch vom Ausdruck her verkörperte sie eben ihren eigenen Stil, der etwas rauer, schlichter, schüchterner und trauriger klingt, aber alles andere als emotionslos ist, wie es Bohlen gerne auslegt.

Am Ende stand übrigens Lauren Talbot neben ihr "vorne". Denn sie hatte mit ihrem heutigen Auftritt ("True Colors" von Cyndi Lauper, das die legendäre Jacqueline Hackl bereits im Casting sang, wir erinnern uns) eher an Sympathien eingebüßt als neue gewonnen. Einerseits zu "unaufrichtig", die Jury führte das darauf zurück, dass sie sich zu sehr auf ihre momentane Quasi-Star-Situation besinne anstatt auf ihr musikalisches Innere, andererseits teilweise tonlich schief, was schon letztes Mal ein Problem war. In den DSDS-Foren brodelt es mittlerweile, ihre Gegner sehen ihren Hass, den sie schon von Anfang an ob Laurens ungewöhnlichen Typs gehegt haben, massiv bestätigt, "peinlich", "talentlos" hagelt es. Ihre Fans und auch die Jury aber sehen nach wie vor in ihr die große musikalische Persönlichkeit und den Wiedererkennungswert, und denken wohl kaum daran, sie abzuschreiben.

Eine Überraschung gab es von Sorgenkind Lisa Bund. Hätte man gedacht, nach all dem Presserummel wäre sie nun endgültig am Boden, wurde man durch ihre bravouröse Darbietung von "A Natural Woman” (Aretha Franklin) eines Besseren belehrt. Mehr noch, technisch konnte sie geradezu einen Quantensprung hinlegen im Vergleich zu ihren bisherigen Fähigkeiten: Keine störende Rauheit mehr, keine fehlerhaften Spannungen, der Ton floss, frei und stark. Fast meinte man, da sänge jemand anderes als bisher! Und zu ihrem Streit mit Tristan bekannte sie offen: "Ja, ich habe einen schwierigen Charakter." Mutig. "Das war ein Fehler, ein Ausrutscher" wäre nämlich bei anderen das höchste der Gefühle gewesen.

Max Buskohl, Francisca Urio, Mark Medlock und Thomas Enns kamen mehr oder weniger problemlos weiter. Martin Stosch wieder mit einem blauen Auge von Dieter Bohlen, aber das passt ja ohnehin zu seinem anderen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Auf der offiziellen Webseite von Julia Falke, scharen sich nun die Fans um ihren Star und wollen kämpfen, sogar ein Beschwerdebrief gegen Boohlen wird diskutiert

www.julia-falke.de

Hasenclinic hat gesagt…

Ob Bohlen sich davon beeindrucken lässt? Julia Falkes Stimme hat auf jeden Fall Wiedererkennungswert und das Beste, womit man es Dieter Bohlen zeigen kann, wäre ein musikalischer Erfolg.