Lisa Bunds Rauswurf - ungerecht hoch 10!
DSDS
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Was denkt Deutschland, wenn es einen Martin Stosch ins Finale von DSDS wählt und eine Lisa Bund herauskickt? Wie kann ein Martin Stosch sich freuen, wenn eine Lisa für ihn gehen muss? Wäre da nicht Scham angebracht, so wie damals, als statt Lauren Francisca gehen musste? Nee! Stattdessen grinst er da verschmitzt und meint: "Yeah!"
Was kann dieser Martin Stosch überhaupt? Nicht viel! Gesanglich dünn und mit Mängeln bestückt, aus seinem Charakter wird man nicht wirklich schlau, sein Auftreten entbehrt nie einer gewissen Gelangweiltheit. Lieb und nett manchmal, aber eigentlich ein ganz normaler moderner Dorfjunge, der vielleicht auch mal Counterstrike spielt und gewiss nicht den ganzen Tag daran Gedanken verschwendet, wie Schwiegermütter am besten zu ihrem Höhepunkt zu bringen sind.
Was gibt ihm das Recht, so über Lisa Bund zu triumphieren?
Auch wenn sie manchmal etwas zu überheblich rüberkam, auch wenn sie ihren Exlover einen "Hurensohn" schimpfte, auch wenn sie mit ihrer Yam-Nacktfotoaktion weder Stil noch marketingtechnischen Verstand bewies: Sie wars, die DSDS als Entwicklungsshow von Talenten mit Abstand am gerechtesten wurde. Wer hat sich wie sie in all den Wochen so sehr angestrengt, ist so sehr auf Verbesserungsvorschläge, Anregungen und Kritik eingegangen, hat sich so sehr Herausforderungen mutig entgegengestellt? "Dessousverkäuferin mit Hauptschulabschluss und ohne Ausbildung" spotten manche, dabei war sie die Musterschülerin von DSDS! Sie hat bewiesen, dass ihr Ehrgeiz ausreicht, um sich in ihrer eigenen Sparte zu perfektionieren.
Mit Sicherheit wird sie einen Plattenvertrag bekommen, das ist nicht das Problem. Es ist allein die Ungerechtigkeit, dieses Ausscheiden hat sie einfach nicht verdient. Martin Stosch hingegen hat Schlüpfer genauso heißwerden lassen wie Handys, mit dem klaren Wissen im Hinterkopf, dass die eifrigsten Handybenutzer nunmal in Schlüpfern von H&M und Co. stecken. Lisa Bund hingegen begriff nicht, dass von ihren Nacktbildern die Schlüpfer nicht einmal lauwarm werden, sondern eher eiskalt. Die große Kämpferin für Teenagerträume, das wäre ihre "Rolle" gewesen, nicht Madonna für Arme und Bauarbeiterspinte. Insofern ist ihr Rausschmiss auch selbstverschuldet. Ob sie nun auch diese letzte Lektion des Showbiz genauso mustergültig wie all ihre anderen Einserlektionen verinnerlichen wird?